Andrej Holm ist ein deutscher Stadtsoziologe und Ökonom. Er wurde am 20. Dezember 1970 in Ost-Berlin geboren.
Holm studierte Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte dort im Jahr 2000. Seine Dissertation befasste sich mit dem Thema "Die Märkte der Stadt: Sozioökonomisierung und Wohnungsversorgung in Berlin" und legte den Grundstein für seine Forschungsschwerpunkte, die vor allem die Wohnungs- und Stadtforschung umfassen.
Er arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) und später als Projektleiter an der Technischen Universität Berlin. Dort war er maßgeblich an der Erforschung von Gentrifizierung und sozialen Verdrängungsprozessen beteiligt.
Im Jahr 2008 wurde Holm zum Professor für Planungs- und Stadtsoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Er lehrte und forschte dort bis 2017. In dieser Zeit veröffentlichte er zahlreiche Bücher und Fachartikel zu den Themen Stadtentwicklung, Wohnungsfragen und soziale Ungleichheit.
Holm geriet 2017 in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass er in seiner Jugend für das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) in der DDR gearbeitet hatte. Dies führte zu heftigen Diskussionen über seine Glaubwürdigkeit und Integrität als Wissenschaftler. Letztendlich trat er von seinem Professorposten zurück.
Seitdem ist Holm weiterhin in der Forschung und als Berater tätig. Er setzt sich insbesondere für eine sozial gerechte Stadtentwicklung ein und engagiert sich in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen.
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